Walter Wheeler war ein talentierter Maler und Cellist und züchtete schon als Jugendlicher Rosen, exotische Hühner, Terrier und Shelties. Mit 18 verkaufte er all seine Hunde und meldete sich für den Dienst im Zweiten Weltkrieg. Später erwarb Wheeler mehrere Harvard-Magisterabschlüsse und unterrichtete an einer Privatschule in Boston, wo er sehr angesehen und beliebt war.
Wheelers erklärtes Ziel war es, kleine langhaarige Windhunde zu züchten und zu “rekonstruieren”, wie sie auf alten Gemälden aus dem 15. Jahrhundert zu sehen sind. Unter dem Namen “Windsprite” begann er ab ca. 1958 sein Zuchtprogramm. Schon bald zeigten seine Hunde einen einheitlichen Windhund-Typ mit eleganter Befederung.
Aufgrund moderner DNA-Untersuchungen ist heute zweifelsfrei belegt, dass der Silken Windsprite aus Whippet, Sheltland Sheepdog und Barsoi entstanden ist.
Wheeler bestand jedoch stets darauf, reinrassige Whippets mit Langhaar-Gen zu züchten, das angeblich als rezessives Gen im Whippet schlummerte. So erlangten sie als “Longhaired Whippets” bzw. “Langhaar Whippets” internationale Bekanntheit, wobei Wheeler ihnen den Spitznamen “Silken Windsprite” gab.
1981 gründete Wheeler die „Longhaired Whippet Association“ und veröffentlichte fünf Jahre später den ersten Rassestandard.
2001 wurde in USA der International Longhaired Whippet Club (ILWC) von Michelle Henninger (Claybrook) gegründet. Im gleichen Jahr importierte die frühere Whippet-Züchterin Marietta Birr-Kühne den ersten “Longhaired Whippet” nach Deutschland und begründete damit ihre Zucht der Rasse, die sie „Silken Windsprite“ (nach dem Zwingernamen Walter A. Wheelers) nannte, um Verwechslungen mit dem echten Whippet vorzubeugen und anzuerkennen, dass der „Longhaired Whippet“ eben kein Whippet ist, sondern eine eigenständige Rasse, die einen eigenen Namen verdient.
Seit dem 01. Januar 2017 heißt die Rasse nun auch in den USA und Kanada offiziell „Windsprite“. Der International Longhaired Whippet Club (ILWC) wurde umbenannt in International Windsprite Club (IWC).
Zwischen dem ILWC und dem Silken Windsprite Club e.V. besteht ein enger, reger Kontakt.
Walter starb am Dienstag, den 17. September 2013. Es war ein friedlicher Abschied umgeben von den engagierten Pflegern die sich viele Jahre um ihn gekümmert haben und ihn sehr vermissen werden, ebenso wie seine wunderbaren Freunde und seine Nichte.
Sein Erbe wird in unseren Hunden weiterleben und in den lebenslangen Freundschaften die durch sie geschmiedet wurden.